Die Talisker Whisky Atlantic Challenge ist gut angelaufen und einige der Teams haben bereits über die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Nachdem unser Ruderteam „Nuts over the Atlantic“ zunächst einige erhebliche Rückschläge hinnehmen musste und damit erst einmal hinten lag, haben sie nun einen guten Rhythmus gefunden und machen bedeutende Fortschritte.
Mit der Yellow Boat Races App kannst du die Reise des Teams inklusive Live Updates mitverfolgen! Das letzte Mal, als wir reingeschaut haben, lagen noch ca. 1300 Meilen vor ihnen (9. Januar). Obwohl sich die Jungs bereits der Mitte des Atlantiks nähern, sind sie immer noch online und teilen exklusive Updates mit uns, die du hier unten mitlesen kannst.
25. Dezember 2017 – 8. Tag am Ruder
„Die erste Woche war unglaublich und viel besser, als wir erwartet hatten. Aufgrund der zahlreichen Rückschläge, die wir hinnehmen mussten bevor das Rennen überhaupt angefangen hatte, sind wir nun umso glücklicher, endlich auf dem Wasser zu sein!
Wir starteten drei Tage später als der Rest der Flotte und unter ungünstigeren Bedingungen. Aufgrund all dieser Faktoren entschlossen wir uns dazu, einen etwas aggressiveren Kurs in Richtung des Passatwindes zu nehmen, der uns dann nach Westen bringen sollte. Nach nur fünf Tagen hatten wir bereits einige Boote im Rennen aufgeholt – unsere Strategie schien also zu funktionieren! Während es unmöglich sein wird, die concept class boats ebenfalls einzuholen, glauben wir fest daran, dass wir trotz unseres verzögerten Starts als erstes pure class ocean rowing boat in Antigua ankommen können!
Die größte Herausforderung an Bord ist nicht das Rudern an sich oder der zweistündige Schlafzyklus. Sie besteht darin sich daran zu gewöhnen, dass man keinen Platz hat und immer alles feucht ist. Sich zwischen den Kajüten hin und her zu bewegen ist nicht möglich, ohne sich auf den Männern, die gerade rudern, abzustützen und über sie drüber zu steigen. Das Bett in der Kajüte besteht aus dem Platz, der eben zwischen dem ganzen Equipment noch verfügbar ist. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass alles an Bord feucht ist, bedeutet das also, dass es deutlich weniger erstrebenswert ist in der Kajüte zu sein als zu rudern!
Weihnachten auf dem Atlantik?
Das Weihnachtsfest dieses Jahr wird uns allen für den Rest unseres Lebens in Erinnerung bleiben. Wir werden natürlich alle ein paar Minuten mit unserer Familie und unseren Freunden sprechen, aber unsere tägliche Routine wird sich ansonsten nicht sehr von der Routine der übrigen Tage während der Challenge unterschieden. Wir haben das Gefühl, dass bei anderen Teams die Ruder längere Zeit stillstehen, das ist für uns also eine gute Gelegenheit, um wieder etwas aufzuholen!”
Marginal Gains – Das Konzept des kontinuierlichen Effizienzgewinns
In der zweiten Woche hat sich unser Nuts Team vor allem auf marginale Gewinne konzentriert. Sie haben hart gearbeitet und feine Anpassungen vorgenommen, durch die sie ihre Outputs unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen maximieren können.
1. Januar 2018 – 15. Tag am Ruder
„Gegen Ende letzter Woche ließ der Wind komplett nach, was unseren Fortschritt sehr gebremst hat. Während der Wind und auch die Strömung so schwach waren, haben wir also Wäsche gewaschen und die Zeit außerdem genutzt, um unsere Dinge im Boot anders zu verstauen, sodass es besser auf dem Wasser liegt. Wir haben die Kajüten geputzt und konnten während des Ruderns sogar ein bisschen angeln.
Am Samstag gerieten wir in eine seltsame Strömung und kamen dadurch nicht weiter. Wir entschlossen uns dazu, unser Schaltmuster zu ändern, um mehr Kraft zu haben: 30 Minuten Rudern, 30 Minuten Pause. Das ist uns glücklicherweise gelungen und es sieht so aus, als hätten wir einige Boote überholt! Der Wind und die Strömung sind nun wieder etwas stärker, wir gehen also zurück in den ursprünglichen Modus: zwei Stunden Rudern, 2 Stunden Pause. [photo]
Wir haben auch von ein paar anderen Booten gehört, die umgekippt sind. Unser Boot scheint glücklicherweise sehr stabil im Wasser zu liegen, denn bis jetzt sind wir noch nicht umgekippt. Wegen des Sprühregens und der Wellen tragen wir meistens unsere Jacken, obwohl es während der letzten Tage definitiv wärmer geworden ist. Bis wir in Antigua ankommen, sollten wir also hoffentlich gut gebräunt sein!“
Wir wünschen Jon, Steve, Mark und Dan alles Gute und freuen uns darauf, schon bald wieder von ihnen zu hören.